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Seit wir zwei uns gefunden: Der RWE-Fanblog
Das Glück ist zurück

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Der Ex-Essener Jürgen Wegmann hat es so schön formuliert: „Erst hat mein kein Glück, dann kommt auch noch Pech dazu.“ Traf auf RWE in dieser Saison leider 1907% zu. Bis jetzt. Das Comeback des Glücks an der Hafenstraße – wir haben es uns verdient.

Verletzungspech und späte Gegentore – nur zwei Stichworte, die das ganze Dilemma von Wegmanns Weisheit für seinen ehemaligen Klub in dieser Spielzeit absolut beschreiben. Dazu kam die katastrophale Torausbeute, man startete mit 0 (in Worten: null) Toren in den ersten fünf Spielen in die Rückrunde: „Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß“, bemerkte der zartbesaitete Andreas Brehme dazu mal.

Eine Prise Unvermögen und Nervosität kam auch noch dazu und ein Trainer – das muss man nach den aktuellen Partien nun klar so sagen – der es nicht verstand, die einzelnen doch fähigen Spieler zu einer erfolgreichen Mannschaft zu kombinieren. Auch Pech, irgendwie.

Erst fern von seiner Essener Heimat entdeckt Hendrik Gerstung die Leidenschaft für den Klub aus seiner Geburtsstadt. Denn wer wissen will, was „Fan sein“ wirklich bedeutet, der landet irgendwann an der Hafenstraße: Nirgends sonst erlebt man die Gefühlsverbindung Verehrung und Verzweiflung so intensiv – „Oh RWE“. Im RWE-Fanblog gibt Hendrik den rot-weissen Anhängern nun eine Stimme.

Doch Kulm, der Kommissar, hat das Pech verhaftet und weggesperrt, und arbeitet so zielstrebig und effektiv mit dem Team, dass nun auch das Glück an die Hafenstraße zurückkehrt. Ein alter Spruch, aber scheinbar wahr: Glück ist trainierbar. Glück kann man sich erarbeiten. Und genau das tun die Rot-Weissen gerade: Mit dem dritten Dreier in Folge feierte man nicht nur eine Saison-Premiere, erstmals seit Ewigkeiten wurde ein Spiel nach einem Rückstand noch gedreht und in einen Sieg umgewandelt. Und was man in den letzten Partien so alles vom Gegner ans Aluminium geballert bekam, wäre in der Bonan-Ära wohl noch reingegangen.

Und wenn man sagt, dass Glück und Pech sich in einer Saison immer ausgleichen, nun, dann muss uns vor den letzten Partien nicht Bange sein. Mit etwas Glück auf den anderen Plätzen und einer guten Leistung im Dresden-Match steht Essen schon Sonntagnachmittag auf Rang zehn. Das Match bei Dynamo soll der nächste Schritt werden, wieder müssen die Spieler alles geben, alles zeigen. Aber man hofft nicht nur wieder, man glaubt sogar wieder daran, dass wir die Quali packen, wenn auch Last-Minute.

Und irgendwie geht man sogar von vier Siegen in den restlichen vier Partien aus, so selbstbewusst treten die Jungs derzeit an und auf. Mit dem Gefühl, die Fans wie gegen Hamburg wieder als Freunde und Unterstützer und nicht mehr eher als Kritiker und Nörgler hinter sich zu haben, sowie dem tollen Gefühl, nun auch wieder das Glück auf seiner Seite zu haben, bringen die Spieler eine solche Leistungs- und Siegesbereitschaft, dass wir nicht als Verlierer vom Platz gehen. Die Ausgangsposition jetzt, wieder dran zu sein an Platz zehn, hat man sich hart erarbeitet. Die Chance auf die Qualifikation ist wieder da – nun bitte zugreifen!

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